Als mir Manuel Wutti diesen Scan schickte, ein Luftschiff mit angeblich zwei Puch-Motoren, wurde ich stutzig. Wie konnte ich das übersehen haben? Es ist nicht der Estaric, 1909 im Einsatz, das erste Luftschiff der Rennerbuben.
Das hatte einen Puch-Motor. Einen. Von einer zweimotorigen 1912er Variante ist mir aus der Literatur nichts bekannt, auch nicht aus meiner Familiengeschichte. (Meine Großmutter Marianne war eine Renner.)
Da muß ich nachschauen, dachte ich, die Publikation hab ich eh. Stimmt aber nicht. Eine Verwechselung. Ich besitze eine ältere Jubiläumsschrift. Die stammt noch aus dem Zweiten Weltkrieg und erschien zu „75 Jahre Steyr Werke“. (Ein Geschenk vom Dottore Norbert Gall.)
Aber bei diesem Druckwerk geht es um „Puch 1899-1949“. Anderes Thema. Und ich hab’s nicht. Eine Lücke in meiner Bibliothek. Nun aber nicht mehr. Wutti hat’s in ein Kuvert gesteckt und mir geschickt. Tja, manchmal beneide ich mich selbst. Und ein Luftschiff mit zwei Puch-Motoren hat es nicht gegeben. Macht nichts!
Wäre Altmeister Puch lange genug am Leben gewesen, hätte es garantiert Puch Flugzeuge gegeben. Die Wege dazu waren schon geebnet. Durch Louis Blériot. Aber das ist eine andere Geschichte. Und „hätte“ ist in der Geschichtsbetrachtung ohne Gewicht. [martin krusche]
